Eine Art Rundbrief im Dezember 2023: Briefmarathon

Menschen

Seit 1950 erinnert man am 10. Dezember an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948. In diesem Beitrag möchten wir auf den alljährlichen Briefmarathon aufmerksam machen. Dabei handelt es sich um die größte Menschenrechtsaktion der Welt. Es werden 10 Fälle aus vielen Ländern der Welt behandelt. Schon jetzt sind auf der Seite von Amnesty Deutschland über 120.000 Unterschriften gesammelt worden.

Dieses Jahr setzt sich Amnesty für die Rechte folgender Menschen ein:

  • Justyna Wydrzyńska aus Polen: Sie wurde zu acht Monaten gemeinnütziger Arbeit verurteilt, weil sie einer Frau bei einem sicheren Schwangerschaftsabbruch geholfen hat.
  • Chaima Issa aus Tunesien: Sie hat den tunesischen Präsidenten öffentlich kritisiert, wofür ihr trotz friedlicher Meinungsäußerung bis zu 10 Jahre Haft drohen.
  • Rita Kasartova aus Kirgisistan: Sie setzte sich friedlich gegen ein Grenzabkommen ein, um die Wasserversorgung ihres Landes zu sichern, weshalb ihr nun bis zu 15 Jahre Haft drohen.
  • Onkel Pabai und Onkel Paul aus Australien: Sie gehören einer Indigenen-Gemeinde an, die vom steigenden Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels bedroht ist. Sie fordern die australische Regierung dazu auf Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen.
  • Thapelo Mohapi aus Südafrika: Er setzt sich für bessere Lebensbedingungen in großen Städten in Südafrika ein, wofür er von den Behörden bedroht und eingeschüchtert wird.
  • Maung Sawyeddollah aus Myanmar: Er setzt sich für die Rechte der Rohingya ein und verklagt das Technologieunternehmen Meta aufgrund seiner Rolle bei den Gräueltaten gegen die Rohingya in Myanmar.
  • Rocky Myers aus den USA: Er hat eine geistige Behinderung und sitzt trotz fehlerhaftem Gerichtsverfahren seit über 30 Jahren wegen Mordes in der Todeszelle.
  • Ahmed Mansoor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten: Er dokumentierte die Menschenrechtssituation in den Vereinigten Arabischen Emiraten und wurde aufgrund seines friedlichen Menschenrechtsaktivismus zu 10 Jahren Haft verurteilt.
  • Thulani Maseko aus Eswatini: Er wurde im Januar 2023 erschossen, da er sich als Menschenrechtsverteidiger und Anwalt gegen die repressiven Gesetze und die staatliche Gewalt einsetzte. Bisher wurde der Mord nicht aufgeklärt.
  • Ana Maria Santos Cruz aus Brasilien: Ihr Sohn Pedro Henrique war Menschenrechtsverteidiger und wurde 2018 ermordet. Der Prozess gegen verdächtige Polizeibeamt*innen verzögert sich immer weiter.

Bis 22. Dezember könnt ihr euch für diese Menschen einsetzten. Das könnt ihr ganz einfach online unter: www.amnesty.de/mitmachen-beim-amnesty-briefmarathon-2023
Alternativ findet ihr im Anhang die Appellbriefe als zip-Datei, die ihr ausdrucken und per Post versenden könnt. Die Fallbeschreibungen sind für diesen Beitrag leider zu groß, weshalb ihr sie nur online findet.