Der November-Rundbrief 2021

Mensch mit Stift

Dawit Isaak ist ein schwedisch-eritreischer Journalist und Herausgeber der Zeitung Setit, die sich für Redefreiheit einsetzt. Er wurde am 23. September 2001 – also vor über 20 Jahren – zusammen mit anderen Journalist*innen festgenommen. Seither halten die eritreischen Behörden Dawit Isaak ohne Kontakt zur Außenwelt fest. Sie weigern sich, seinen Aufenthaltsort oder Einzelheiten über seinen Gesundheitszustand preiszugeben.

Verschiedenen Quellen zufolge wirft die Regierung Dawit Isaak vor, ein “Verräter” zu sein. Er wurde jedoch nie angeklagt oder vor Gericht gestellt. Die Afrikanische Kommission für Menschenrechte und Rechte der Völker befand im Mai 2007, dass die Inhaftierung von Dawit Isaak und der anderen Journalist*innen willkürlich und rechtswidrig ist.

Amnesty International betrachtet Dawit Isaak als gewaltlosen politischen Gefangenen, der allein wegen der friedlichen Ausübung seines Rechts auf freie Meinungsäußerung festgehalten wird. Deshalb fordert Amnesty: die Regierung Eritreas muss den Verbleib von Dawit Isaak bekanntgeben und ihn umgehend und bedingungslos freilassen. Außerdem muss er in der Zwischenzeit regelmäßigen Zugang zu seinen Familienangehörigen und Rechtsbeiständen seiner Wahl erhalten.

Im Anhang findet ihr die Appelle an den Präsidenten Eritreas, Isaias Afewerki und an die Botschaft in Berlin. Das Schreiben an die Botschaft in Berlin kann auch per Fax an 030 – 44 67 46 21 oder per E-Mail an embassyeritrea@t-online.de gesendet werden. Falls jemand Twitter nutzt, ist der eritreische Informationsminister unter @hawelti dort aktiv.