Unser Rundbrief im Februar 2019

Wir veröffentlichen (nach Möglichkeit) jeden Monat einen Rundbrief, an dem du dich gerne beteiligen kannst. Hier ist unser Fall des Monats:

2016 stürzte das Land Mosambik in eine Finanzkrise, von der es sich bis heute nicht erholen konnte. Grund dafür waren Anleihen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar, die die Regierung heimlich, ohne Zustimmung des Parlaments, aufgenommen hatte, um damit drei (nach eigenen Recherchen halb-) staatliche Unternehmen zu gründen. Als 2016 die Illegalität der Kredite bekannt wurde, stellten der Internationale Währungsfond (IWF) und andere internationale Geldgeber ihre Zahlungen an das Land ein, woraufhin die mosambikanische Wirtschaft kollabierte.

Heute soll das Volk die unerwünschten Kredite zurückzahlen, etwas, wogegen sich im Land Widerstand regt. Am 25. Januar hieß es dazu in einer Pressemitteilung des Politischen Ausschusses der Regierungspartei Mosambikanische Befreiungsfront (FRELIMO), die Öffentlichkeit solle wachsam auf Verhalten reagieren, dass zur „Aufwiegelung gegen die öffentliche Ordnung und Ruhe“ führen könne.

Fátima Mimbire ist Menschenrechtlerin und Mitarbeiterin der Organisation Centro de Integridade Pública (CIP), das sich für mehr Transparenz und gegen Korruption und die mangelnde Rechenschaftspflicht im öffentlichen und privaten Sektor einsetzt. In dieser Funktion verteilte das CIP beispielsweise T-Shirts mit der Aufschrift „Ich zahle nicht für geheime Schulden“, woraufhin das Büro von Polizisten umstellt und die T-Shirts beschlagnahmt wurden. Fátima Mimbire ist an der Kampagne gegen die Rückzahlung illegaler Kredite beteiligt und wird seit dem in den Sozialen Medien eingeschüchtert, verleumdet und bedroht. Einige Posts auf Facebook lauten beispielsweise „Hütet euch vor Fátima Mimbire“ oder „Du solltest dein Leben genießen, solange du noch am Leben bist.“

Amnesty International vermutet, dass Fátima Mimbire ausschließlich wegen ihrer Wahrnehmung des Rechts auf freie Meinungsäußerung bedroht wird und fordert daher eine unabhängige und unparteiische Untersuchung der Drohungen, Schutzmaßnahmen für die Menschenrechtlerin, falls sie diese wünscht, sowie eine allgemeine Sicherung des Rechts auf freie Meinungsäußerung in Mosambik.

Mehr Informationen gibt es hier. Und hier findest du die beiden Datei für den Versand, eine für den Empfänger vor Ort, eine für die Botschaft in Deutschland. Ausdrucken, deinen Absender eintragen, unterzeichnen, abschicken, fertig. Vielen Dank für deine Mitarbeit!