5,5 Millionen Briefe werden international jährlich im Zuge des Marathons verfasst und bewirken durch die so geschaffene Öffentlichkeit Freilassungen und mehr Gerechtigkeit. 147 Briefe davon kommen in diesem Jahr aus dem Rathaus unserer Stadt, wo wir – vielen Dank an unseren Oberbürgermeister – die Listen im Eingangsbereich des Sitzungssaals auslegen durften, 41 von unserem Infostand in der Fussgängerzone und 449 aus dem Kronberg-Gymnasium!
Unterstützt durch den Gruppensprecher von Amnesty International Aschaffenburg, Jan Czirnich, organisierte die Klasse 9a mit Hilfe ihrer Lehrerin Katharina Baumann diese Aktion. Die Klasse warb sowohl während der Pausen und sogar am Elternsprechtag kräftig für ihre Aktion. Der große Einsatz der SchülerInnen hat sich gelohnt, am Ende waren beindruckend viele Briefe in den gelben AI-Briefkästen gelandet.
Die Briefe wurden konkret für Fälle aus Südafrika und Venezuela geschrieben, bei denen Menschen, die sich für die Einhaltung von Menschenrechten einsetzten, bedroht und willkürlich verhaftet wurden. Die Menschenrechtsverteidigerin Nonhle Mbuthuma setzt sich in Südafrika für die Erhaltung traditioneller Lebensweisen und wehrt sich damit gegen ein Bergbauvorhaben. Wegen dieses Engagements wird sie permanent bedroht, ein Mitstreiter wurde bereits erschossen. Sie braucht dringend den Schutz ihrer Regierung, um ihre Recht wahrnehmen zu können.
In Venezuela wurde Geraldine Chancón für ihren friedlichen Einsatz für benachteiligte Jugendliche im Februar 2018 festgenommen und musste vier Monate unter miserablen Verhältnissen ohne Anklage in Haft verbringen. Sie braucht den Schutz der Generalstaatsanwaltschaft vor erneuter Verhaftung. Außerdem müssen die Verantwortlichen gemäß den internationalen Standards vor Gericht gebracht werden.
Die Schulgemeinschaft des Kronberg-Gymnasiums hat mit dieser Aktion einen starken Beitrag zur Durchsetzung der Menschenrechte geleistet. Chapeau!